Was ist ein Energiemanagement?

Energiemanagementsysteme wurden bis vor kurzem nur vereinzelt eingesetzt. Jedoch spielen diese Systeme eine ganz entscheidende Rolle bei der Integration von Ladestationen in Gebäuden und können hier Überlastungen vom Netzanschluss und sehr hohe Netzkosten vermeiden.

Daniel Hackl

5/8/2025

Überblick

Ein Energiemanagement ist ein Kommunikationsgerät im Gebäude-Netzwerk, das alle Leistungs- und Energiedaten der Verbraucher ausließt und anhand dieser Daten die regelbaren Verbraucher so steuert, dass es zu keinen Leitungsüberlastungen und Netzausfällen kommt. Weiters können diese Verbraucher auch so gesteuert werden, dass sie zu Zeiten mit hoher PV Leistung mehr Leistung aufnehmen dürfen und somit selbst erzeugte Energie von der eigenen PV Anlage ideal nutzen.

Folgende regelbare Verbraucher gibt es in einem Gebäude:

  • Wärmepumpen

  • Kältemaschinen

  • Heizstäbe

  • Ladestationen

  • Kompressoren

  • Pumpen

  • Prüfstände

Möglichkeiten

In einem Energiemanagement können Prioritäten konfiguriert werden, welche dann für die Regelung verwendet werden. So werden weniger kritische Verbraucher zuerst runtergeregelt, bevor es die nicht verzichtbaren Verbraucher im Notfall runterregelt bzw. ganz abschaltet. Als Ausgangspunkt wird immer der Netzanschluss genommen. Die Verbraucher werden so geregelt, dass die Leistung in Summe nicht die maximale Netzanschlussleistung übersteigt, da es ansonsten zum Defekt von Sicherungen kommt und ein Netzausfall herbeigeführt wird.

Weiters kann die selbst erzeugte Energie von einer PV Anlage ideal genutzt werden, indem den Verbrauchern kommuniziert wird, dass sie mehr Leistung aufnehmen dürfen. Nehmen alle Verbraucher bereits die maximale Leistung auf, so kann auch ein Batteriespeicher angebunden werden, welcher die restliche Überschussenergie speichert.

Gibt es im Gebäude keine regelbaren oder abschaltbaren Verbraucher, so können Mithilfe eines Batteriespeichers und eines Energiemanagements die Leistungsspitzen geglättet und eine Überlastung des Netzanschlusses vermieden werden.

Wo werden Energiemanagements benötigt?

Energiemanagements wurden bisher nur in Gebäuden mit großen und regelbaren Verbrauchern eingesetzt. Auch die Auswertung des Energieverbrauchs und ein Überblick über die Lastverteilung spielte eine Rolle, sich ein Energiemanagement anzuschaffen.

Mit der Einführung der E-Mobilität und den zugehörigen Ladestationen kommt nun ein ganz neue Herausforderung auf die Gebäudeinfrastruktur zu. Um auf E-Autos im Fuhrpark umzusteigen sind mehrere Ladestationen am Firmenstandort notwendig und setzen in 90% der Fälle einen stärkeren Netzanschluss voraus.

Um eine teure Netzanschlusserweiterung zu vermeiden, macht es nun Sinn ein Energiemanagement einzusetzen und diese regelbaren Ladestationen anhand der verfügbaren Energie und Auslastung der Ladestationen zu regeln.

Welche Vorteile bietet ein Energiemanagement?

Die Vorteile eines Energiemanagements sind:

  • bessere Nutzung der selbst erzeugten Energie durch Regelung der Verbraucher

  • Vermeidung von Überlastungen durch Netzanschlussüberwachung und Regelung

  • Möglichkeit zur Integration von Batteriespeichern und Ladestationen

  • Reduktion der Energiekosten durch Glättung der Leistungsspitzen

  • Keine teuren Netzanschlusserweiterung für Ladestationen notwendig

  • Mehr Ladeleistung an den Ladestationen durch dynamische Regelung

  • Export von Energiereports

  • Schnelle Erkennung von Optimierungspotentialen und Maschinendefekten

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